Verwendung
VSG aus Floatglas ist Flachglas, welches in den Bereichen Fensterglas, Autoscheiben und Spiegel Anwendung findet. Der Begriff Spiegelglas steht gemäß DIN 1249 (Flachglas im Bauwesen) und DIN 1259 (Glas) für planes und durchsichtiges Glas, wird aber mittlerweile oft synonym für Floatglas verwendet; als Grundlage für Flachglas fast aller Bereiche wird auch von Basisglas gesprochen.
Eigenschaften
Floatglas bringt mehrere Eigenschaften mit sich, die es zu einem für viele Bereiche geeigneten Basisglas macht:
• eine hohe Transparenz
• keine Blasen, Schlieren oder andere Einschlüsse
• geringe Anfälligkeit für Kratzer
Herstellung
Floatglas besteht aus Quarzsand, Kalk und Soda. Seit Anfang der 60er Jahre wird Glas im Floatverfahren hergestellt. Der Floatprozess ist ein endloser und kontinuierlicher Prozess. Die Bestandteile werden als Gemisch bei ca. 1100 Grad geschmolzen, die flüssige Glasschmelze wird dann fortlaufend auf ein Bad aus flüssigem Zinn geleitet wird. Auf dem flüssigen Zinn "floatet" (gleitet) das Glas in einem unendlichen Band aufgrund des geringeren spezifischen Gewichtes über dem Zinn. Die Glasmasse breitet sich auf der Metalloberfläche aus, bis sie die sogenannte Gleichgewichtsdicke erreicht hat, bei normalem Bauglas sind das ca. 7mm.
Die Dicke des Glases wird über die Geschwindigkeit der Rollen im Kühlbereich (langsame Abkühlung auf ca. 600 Grad auf 6 K) eingestellt. Bei der Herstellung von dünneren Gläsern (bis ca. 2 mm Dicke) wird die Geschwindigkeit der Rollen erhöht, bei dickeren Gläsern wird diese vermindert (bis theoretisch ca. 35 mm Dicke). Nach der Abkühlung und der Qualitätskontrolle des Glases durch Laser, wird das Glas in große Scheiben geschnitten.